Die 10 schönsten Nationalparks in Europa

Durch unberührte Wildnis streifen, die Naturschönheit von tosenden Wasserfällen, türkisblauen Seen, glitzernden Gletschern und imposanten Steilküsten bestaunen: All das und mehr erleben Sie in den Nationalparks Europas. Auf dem europäischen Kontinent sind mehr als 300 Gebiete zu Lande und zu Wasser als Nationalparks klassifiziert. Sie dienen in erster Linie dem Erhalt natürlicher Ökosysteme und bewahren als Schutzgebiete ihre Tier- und Pflanzenvielfalt. Je nach Nationalpark entdecken Sie Wander- und Radwegenetze, Klettersteige sowie Möglichkeiten zum Rafting, Canyoning, Kanufahren und Eisklettern. Zu diesen und weiteren Abenteuern in herrlicher Natur inspiriert Sie die folgende Zusammenstellung der zehn schönsten Nationalparks Europas.


Nationalpark Oulanka in Finnland

Die Flüsse Oulankajoki, Savinajoki und Aventojoki prägen die Landschaft des finnischen Nationalparks Oulanka im Norden Europas. In Form ruhiger Verläufe, wilder Stromschnellen und tosender Wasserfälle sind sie ein Paradies für Kanu- und Kajakfahrer, Rafting- und Canyoningfans. Der Oulanka grenzt im Osten Finnlands, in der Taiga von Kuusamo, an den russischen Nationalpark Paanajärvi. Durch die Wälder, Schluchten, Moore und Flusslandschaften des 270 Quadratkilometer umfassenden Nationalparkgebiets schlängelt sich der Großteil des 82 Kilometer langen Bären-Trails. Er führt Sie zu eindrucksvollen Sehenswürdigkeiten wie den Kiutaköngäs-Wasserfällen und dem Oulanka-Canyon.


Oulanka Nationalpark FinnlandHerbst im Nationalpark Oulanka

Nationalpark Sarek in Schweden

Den ältesten Nationalpark Europas finden Sie im schwedischen Teil Lapplands. Der Nationalpark Sarek dehnt sich über 1.970 Quadratkilometer aus und gehört zum UNESCO-Welterbe Laponia. Neben den Rentieren der Samen durchstreifen Elche, Luchse, Bären und Polarfüchse seine Wildnis. Schwer zugänglich, mit wenigen ausgeschilderten Wegen, zieht die alpine Gebirgslandschaft mit schroffen Felsen, glitzernden Bergseen und rauschenden Flüssen Abenteurer und Trekkingfans an. Zwischen ihren Gletschern dehnen sich Hochebenen aus, die tief eingeschnittenen Täler durchziehen Birkenwälder. Im Südosten führt der Fernwanderweg Kungsleden an den Rand des Nationalparks.


Nationalpark Jotunheimen in Norwegen

Im norwegischen Jotunheimen-Gebirge befinden sich die höchsten Gipfel Skandinaviens. Es gilt als "Heimat der Riesen" und verleiht dem Jotunheimen-Nationalpark seinen Namen. Dieser dehnt sich mit einer Fläche von 1.155 Quadratkilometern über weite Gebiete der Provinzen Innlandet und Vestland aus. Mit den umliegenden Nationalparks Dovrefjell-Sunndalsfjella, Dovre und Rondane bildet er das Schutzgebiet Nasjonalparkriket. Ein beliebtes Wanderziel im Jotunheimen-Nationalpark ist der Galdhøpiggen. Sein Gipfel markiert mit 2.469 Höhenmetern die höchste Erhebung Norwegens. Eindrucksvolle Naturerlebnisse verspricht auch eine Wanderung über den Besseggen-Grat, wo sich traumhafte Ausblicke auf die smaragdgrünen Fjorde Gjende und Bessvatnet eröffnen. Darüber hinaus erwarten Sie rund 200 Zweitausender sowie weite Gletscherfelder, üppige Täler und rauschende Wasserfälle wie den 275 Meter hohen Vettisfossen.


Jotunheimen National ParkÜber dem Gjendefjord im Nationalpark Jotunheimen

Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer in Deutschland

Er ist zugleich UNESCO-Weltnaturerbe und - Biosphärenreservat und stellt mit seiner Fläche von 3.450 Quadratkilometern den zweitgrößten Nationalpark Deutschlands dar: Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer zwischen Dollart und Cuxhafen. Seine Lebensräume beheimaten mehr als 10.000 Tier und Pflanzenarten und gliedern sich in Strände, Dünen, Salzwiesen sowie in Watt, Priele und Rinnen. Sie finden Ergänzung in Mooren, Kraftwald, Küstenheide und den Meeresgebieten nördlich der Inseln. Drei Besucherzentren mit Ausstellungen und eine Erlebnisstation heißen Besucher an der Küste willkommen. Ein besonderes Erlebnis verheißt eine geführte Wattwanderung.

 

Snowdonia-Nationalpark in Wales

Sechs lang gestreckte Bergketten, mehr als 100 Seen, sattgrüne Wiesen und ausgedehnte Strände vor grasbewachsenen Dünen: Der Snowdonia-Nationalpark (siehe auch Titelbild) im Nordwesten von Wales beeindruckt auf einer Fläche von 2.170 Quadratkilometern mit abwechslungsreichen Landschaften. Sein Name leitet sich vom Mount Snowdon ab, auf dessen 1.085 Meter hohen Gipfel sechs Wanderrouten sowie die einzige Zahnradbahn Großbritanniens führen. Neben einem Netz an Wander- und Reitwegen hält der Adventure Parc Snowdonia im Nationalpark vielfältige Attraktionen bereit, darunter Klettern, Surfen, Mountainbiken und eine Zipline.


SnowdoniaAlte Steinbrücke im Snowdonia-Nationalpark

Nationalpark Hohe Tauern in Österreich

Der größte und älteste Nationalpark Österreichs erstreckt sich über Teile der Bundesländer Salzburg, Kärnten und Tirol. Auf seinen 1.856 Quadratkilometern erheben sich mehr als 300 Berggipfel über 3.000 Meter, darunter der Großglockner mit 3.798 und der Großvenediger mit 3.657 Metern. Zahlreiche Gletscher, Wasserfälle, Bergseen und Moore formen sein atemberaubendes Landschaftsbild und beherbergen 15.000 Tierarten. In der Hochgebirgslandschaft des Nationalparks Hohe Tauern erwarten Sie vier Besucherzentren, 21 Themenwege, ein Wandernetz von 4.300 Kilometern und ein breit gefächertes Angebot an geführten Touren. Zu seinen Highlights zählen die beeindruckend tosenden Krimmler Wasserfälle, die mit 380 Metern die höchsten Europas sind.


Nationalpark Plitvicer Seen in Kroatien

Eingebettet in die gebirgige Karstlandschaft Mittelkroatiens, dehnt sich auf 297 Quadratkilometern das UNESCO-Weltnaturerbe Nationalpark Plitvicer Seen aus. Wege und Holzstege verbinden seine 16 oberirdischen Seen, die sich türkisblau von den grünen Steilhängen abheben. Sie gliedern sich in kaskadenartiger Anordnung in die zwölf Oberen und die vier Unteren Seen, die in der Korana-Schlucht münden. Beim Durchqueren an einer 300 Meter langen Seilrutsche eröffnen sich grandiose Ausblicke. Zwischen den Seen bieten Wasserfälle eindrucksvolle Naturschauspiele, allen voran der höchste Wasserfall Kroatiens, der 78 Meter hohe Veliki Slap.


Nationalpark Plitvicer SeenHolzsteg als Wanderweg im Nationalpark Plitvicer Seen

Nationalpark Calanques in Frankreich

In Südfrankreich, zwischen Cassis und Marseille, zieht Sie die wilde Schönheit des Massif des Calanques in seinen Bann. Seine 20 Kilometer lange, zerfurchte Steilküste nimmt mit ihren fjordartigen Buchten, den Calanques, ein Fünftel des Nationalparks ein. Den Rest seiner 520 Quadratkilometer bildet ein Schutzgebiet im angrenzenden Mittelmeer. Mit ihren bis zu eineinhalb Kilometer tiefen Küsteneinschnitten zwischen hoch aufragenden, teils bewaldeten Steilklippen schufen die Calanques eine spektakuläre Landschaft. Ihr eindrucksvolles Farbenspiel erleben Sie im Rahmen von Küstenwanderungen und Bootstouren.

 

Nationalpark Picos de Europa in Spanien

Ein Besuch des Nationalparks Picos de Europa führt Sie in den Norden Spaniens, wo der gleichnamige Gebirgszug verläuft. Zugleich ein UNESCO-Biosphärenreservat, nehmen die 64.660 Hektar des Nationalparks in Asturien, Kastilien und Leon und Kantabrien den Großteil der Gebirgskette Picos de Europa ein. Ihre zerklüfteten Gipfel erreichen am 2.648 Meter hohen Torre de Cerredo zugleich den höchsten Punkt des Kantabrischen Gebirges. Wanderwege führen Sie unter anderem vom Besucherzentrum Pedro Pidal zu den Gletscherseen von Covadonga, durch Buchen- und Eichenwälder und zu eindrucksvollen Aussichtspunkten.

 

Picos de EuropaRuhe und Erholung sind im Nationalpark Picos de Europa garantiert

Nationalpark El Teide auf Teneriffa

Mit dem Nationalpark El Teide erkunden Sie ein UNESCO-Weltnaturerbe auf Teneriffa, der größten der - zu Spanien gehörenden - Kanarischen Inseln. Er dehnt sich über eine Fläche von 18.990 Hektar aus und umfasst den namensgebenden Schichtvulkan Pico del Teide sowie die Caldera Las Cañadas. Mit seiner Höhe von 3.715 Metern ist der Vulkan der höchste Berg Spaniens. Vom Meeresgrund gemessen, beträgt seine Höhe 7.500 Meter, was ihn zum dritthöchsten Inselvulkan weltweit macht. 38 Wanderwege und eine Seilbahn erschließen die faszinierende Vulkanlandschaft, über die zwei Besucherzentren informieren.

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