Angelferien in Norwegen: Die besten Reiseziele
Norwegen ist nicht nur historische Heimat der Wikinger, sondern auch Zentrum der Meisterangler. Mit einem Ertrag von rund 3.5 Millionen Tonnen jährlich aus Fischfang und Aquakultur liegt das Land im internationalen Vergleich auf Platz 11 der grössten Fischereinationen weltweit. Der Anteil der Fischereiwirtschaft am gesamten Aussenhandel beträgt dabei bis zu 5 Prozent. Und auch für Hobbyangler sind die norwegischen Küstengebiete, Fjorde, Flüsse und Seen ein wahres Mekka. Dabei kommen Feriengäste, die das skandinavische Land in den Wintermonaten bereisen, sogar in den Genuss der Tradition des Eisangelns. Zu den wichtigsten norwegischen Fischarten gehören Dorsche, Seelachs, Heilbutt, Rotbarsch, Scholle und Schellfisch.
INHALT
Lofoten
Eine der bedeutendsten Regionen für Fischfang in Norwegen sind die Inseln vor der Nordküste des Landes. Die zur Provinz Nordland gehörenden Lofoten sind hierbei ein ideales Reiseziel. Einerseits bieten die Inseln mit ihren traditionellen Fischereihäfen einen wunderbaren Ausgangspunkt für Hochseeangeln am Polarkreis. Andererseits eignen sie sich durch ihre Lage am Vestfjord auch für Fjordangeln. Zu den häufigsten regionalen Fischsorten gehört der Dorsch, wobei die alljährlich im März auf den Lofoten stattfindende Weltmeisterschaft im Dorschangeln gewiss ein besonderes Reisehighlight für Angler bedeutet. Passende Unterkünfte finden Sie in Svolvær, das sich über die Jahrhunderte von einem kleinen Fischerdorf zur grössten Stadt der Lofoten gemausert hat.
Vesterålen
Nordöstlich der Lofoten liegt mit der Insel Vesterålen ein weiteres herrliches Angelgebiete für den auch als Kabeljau bekannten Dorsch. Der Skrei (Winterkabeljau) stellt hierbei einen echten norwegischen Nationalfisch dar. Viele Siedlungsgebiete in Vesterålen entstanden ursprünglich während Winkingerzeit im Zuge des regionalen Stockfischhandels mit luftgetrocknetem Dorsch. Daneben kommen in den umliegenden Gewässern zahlreiche andere Fischsorten vor, wie etwa Hering, Lachs, Lumb, Schellfisch und Heilbutt. Es ist daher kaum verwunderlich, dass einige Fischrestaurants auf der Insel zu den ältesten des Landes gehören und für Angelgäste ganz besondere regionale Fischspezialitäten bereithalten.
Senja
Wenn Sie sich ganz gezielt auf Fjordangeln konzentrieren möchten, dann ist Senja genau richtig für Sie. Die zweitgrösste Insel Norwegens liegt an der nordnorwegischen Meerenge Gisund in der Provinz Troms og Finnmark und ist mit dem Tranøyfjord, dem Solbergfjord und dem Malangsfjord von gleich drei Fjorden umgeben. Typische Fjordfische in der Region sind neben dem Skrei, dem Hering und dem Schellfisch vor allem Rotbarsch, Köhler, Heilbutt, Lumb, Leng, Pollack, Steinbeisser und Plattfisch. Hervorragende Unterkünfte für Angelfans bieten bei Senja Fischerorte wie Sørreisa, wo es neben passenden Angelhütten auch Filetierhäuschen und Bootsverleihe gibt.
Vestbygda
Eine weitere schöne Inselgruppe im norwegischen Nordwesten sind die Vestbygda. Es handelt sich hierbei abermals um eine Inselregion mit langer Fischereitradition, weshalb die kleinen Fischerdörfer der bewohnten Vestbygd-Inseln Skogsøya und Dyrøya einen besonders rustikalen Charme besitzen. Wegen ihrer dünnen Besiedlung sind die Vestbygda wie geschaffen für Angler, die bei Ausübung ihres liebsten Hobbys etwas mehr Abgeschiedenheit suchen.
Trondheim und Trondheimfjord
Der mit 130 Kilometern drittlängste Fjord Norwegens, der Trondheimfjord, liegt an der mittelnorwegischen Küste bei Trøndelag. Er ist insbesondere bei Tiefseeanglern beliebt, die hier reiche Bestände an Heilbutt, Lumb, Leng, Rotbarsch und Plattfisch vorfinden. Der Name des Fjords geht auf die Stadt Trondheim zurück. Sie liegt an der Mündung des Flusses Nidelva, der hier in den Trondheimfjord fliesst. Trondheim ist berühmt für seine bunten Steghäuser, die von der besonderen Verbindung seiner Einwohner zum Wasser zeugen. Die Ufer der Nidelva sind wie der Fjord selbst beliebte Angelspots. Dank guter Unterkunftsmöglichkeiten in Trondheim eignet sich die Fjordregion ausgezeichnet für einen längeren Angelaufenthalt.
Nærøysund
Traditionelle norwegische Fischerhütten werden Rorbuer genannt und fallen durch ihre charakteristischen Holzfassaden auf, die üblicherweise im klassischen Rot der norwegischen Flagge gehalten sind. Zu finden sind sie insbesondere an den Küsten nord- und mittelnorwegischer Provinzen wie Trøndelag sehr zahlreich, wobei die Kommune Nærøysund zu den beliebtesten regionalen Reisezielen für Angler auf dem Festland gehört. Die Naturkulisse Nærøysunds ist geprägt von den Landschaften des Foldafjord sowie den gut 6.000 Holmen und Schäreninseln vor der Küste. Hier erwartet Sie ein wahres Angelparadies, weshalb es nicht verwunderlich ist, dass Nærøysund eine der grössten Fischereikommunen Norwegens darstellt.
Sør-Trøndelag
Der südliche Teil Trøndelags, Sør-Trøndelag, ist für seine malerischen Seenlandschaften bekannt. Drei der wichtigsten Angel- und Badeseen sind hier der Svarttjønna, der Lykkdammen und der Nydammen. Alle drei Gewässer befinden sich in unmittelbarer Nähe zu Trondheim und lassen sich in den Sommermonaten mit kleineren Wanderungen durch die Naturlandschaften Trøndelag verbinden. Bei einem Angelaufenthalt im Winter bieten sich die Seen von Sør-Trøndelag ausserdem zum Eisangeln an.
Mjøsa
Der mit einer Fläche von 369 Quadratkilometern grösste See Norwegens im Einzugsgebiet der Provinz Viken ist vor allem für seine reichen Forellenbestände berühmt. Doch auch andere Fische wie Stint, Felchen, Barsch, Hecht, Äsche oder Seesaibling sind unter den insgesamt 20 Arten im Mjøsa vertreten. Von Mai bis August sowie September bis Oktober ist auf dem See ausserdem das Schleppangeln gestattet. Dank der Nähe des Mjøsa zu grösseren norwegischen Stätten wie Lillehammer, Hamar oder Gjøvik finden sich auch schöne Angelhütten in der Umgebung problemlos.
Hemsil und Hemsedal
Das Hemsedal in der südnorwegischen Provinz Viken verdankt seinen Namen dem dort gelegenen Fluss Hemsil. Seine idyllischen Landschaften sind vor allem für Naturliebhaber und Wanderer interessant. Ein gutes Ausflugsziel ist beispielsweise die Naturlandschaft Hydalen im Hemsedal, in der man mit Luchsen und Rentieren echte Klassiker der skandinavischen Tierwelt bestaunen kann. Bei Tuv liegt darüber hinaus der Wasserfall Rjukandefossen, der ein weiteres Naturhighlight im Hemsedal darstellt. Er markiert die Flussgabelung des Hemsil, der sich hier in die Gebirgsflüsse Mørkedøla und Grøndøla aufteilt. Den Unterlauf des Hemsil bildet weiterhin die Hallingdalselva. Vielfältige Optionen zum Flussangeln gibt es rund um das Hemsedal also zur Genüge.
Bergen
An der Westküste Küste von Norwegen ist Bergen nicht nur UNESCO-Welterbestadt, sondern auch ein wichtiges Fanggebiet der landeseigenen Hochseefischerei. Die Hafenstadt der Provinz Vestland und nach Oslo zweitgrösste Stadt Norwegens gilt als Tor zu den Fjorden. Vor ihrer Küste liegt der südnorwegische Schärengarten, dessen Inseln neben guten Angelmöglichkeiten auch einige echte Gourmetperlen in Sachen Fischrestaurants für Feriengäste bereithalten. Auf Bergens Marktplatz Torget öffnet zudem in regelmässigen Abständen einer der berühmtesten und grössten Fischmärkte des Landes seine Tore. Fischliebhaber kommen hier also voll auf ihre Kosten.
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