
Die schönsten Wanderungen in Andorra
Gelegen zwischen Frankreich und Spanien, ist Andorra bislang noch ein Wander-Geheimtipp. Dabei bietet der Zwergstaat beste Voraussetzungen, um ihn auf Schusters Rappen zu erkunden: Mehr als 90% seiner Landesfläche sind unbebaute Natur. 65 Berggipfel über 2.000m Höhe streben gen Himmel, dazwischen erstrecken sich blühende Bergwiesen, zerklüftete Felsen und enge Täler. Nur eine halbe Stunde von der Hauptstadt Andorra La Vella entfernt, liegt im Norden das Naturschutzgebiet Vall de Sorteny, das mit mehr als 50 endemischen Pflanzenarten der Pyrenäen Botanikfans begeistert. Neben diesem verfügt Andorra noch über zwei weitere Naturparks und unzählige gut markierte Wanderwege. Hier sind die 10 schönsten Wanderungen in Andorra:
INHALT
1. Andorra - schönste Wanderungen: Fernwanderweg GRP
Viele Fernwanderwege führen durch Andorra, etwa der GRP. Auf sieben Etappen durchquert er einmal im Rund komplett den kleinen Bergstaat und offenbart dabei seine schönsten Seiten. Mit Etappenlängen zwischen 12 und 20km eignet sich der GRP vorzüglich für jene, die Tageswanderungen planen. Von schweißtreibenden Passüberquerungen über klare Bergseen, rauschende Flüsse und spektakuläre Ausblicke vereint der GRP die Highlights Andorras in kurzer Zeit. Der Höhepunkt des Wanderweges liegt auf 2.830m – damit ist er nichts für Einsteiger.
2. Das Valle del Madriu ab Les Escaldes
Die Pyrenäen sind das Ziel einer Wanderung im Gletschertal Vall del Madriu, einem UNESCO-Weltnaturerbe. Startpunkt ist Les Escaldes, das nahe der Hauptstadt Andorra La Vella liegt. Durch Wälder geht es entlang des Flusses das Tal hinauf, bis Sie auf der unbewirtschafteten Hütte Refugi de Fontverd zum ersten Mal den Blick auf die Berge des berühmten Gebirges genießen können. Glasklare Bergseen vor atemberaubender Gipfelkulisse begleiten die Wanderer zur bewirtschafteten Hütte Refugi Estany de l’Ilia. Wer länger als einen Tag Zeit hat, läuft weiter zur Hütte Estyn de Montmalus. Von hier geht es über den Ribulus-Pass zurück zum Ausgangsort.
3. Das Vall d’Incles ab El Tarter
Die Kleinstadt El Tarter im Nordosten des Bergstaates ist der Startpunkt für eine mittel- bis anspruchsvolle Tour im Vall d’Incles. Durch Wald steigt die etwa 12km lange Strecke gemächlich an, bis sich hinter der Baumgrenze viele Alpenrosen in ihrer ganzen Pracht zeigen. Sie blühen ab Mitte/Ende Juni. Unterwegs erwarten Sie Ausblicke auf das Vall d’Incles und Ihren Ausgangsort. Ein Highlight ist das Siscaro-Tal mit seinen Bergseen Siscaro und Baix. Anschließend erfolgt der Abstieg Richtung Pas de les Vaques.
4. Das Vall d'Incles ab Canillo
Eine weitere schöne Tour im Vall d'Incles beginnt in der auf 1.531 Höhenmetern gelegenen Gemeinde Canillo. Von hier geht es erst talabwärts am Waldrand entlang, bis Sie einen Fluss überqueren, der Sie auf die andere Uferseite bringt. Ab hier ist der Anstieg steil und offenbart Blicke auf den Bergkessel von Cabana Sorda und die Incles-Berge. Highlights sind der Wasserfall kurz vor dem Sorda-Kessel und dem am höchsten Punkt gelegenen Estany de l'Isla. Dieser am Fuß des Pic d'Anrodat gelegene Bergsee ist mit seiner Insel in der Mitte ein schönes Fotomotiv. Die Gesamtdauer der Wanderung beträgt rund 5h.
5. Der Pic de Montmalus
Auf den Gipfel des Pic de Montmalus führt eine aussichtsreiche Wanderung ab Canillo. Erster Halt ist der See Coma Estremera, der zu Füßen des an einen Tafelberg erinnernden Montmalus liegt. Von hier geht es über Grasland und Weidegelände bald schon in den kräftigen Anstieg über. Auf einem serpentinenartigen Schotterweg erreichen die Wanderer den Gipfel. Besonders beeindruckend ist das Panorama gen Westen auf die Grate und Gipfel des Hochtals von Pessons, zu dessen Füßen sich zahlreiche Seen wie blaue Tupfen aneinanderreihen.
6. Ruta del Ferro
Wer beim Wandern mehr über Geschichte und Kultur Andorras erfahren will, wandert auf der Ruta del Ferro. Auf diesem historischen Transportweg wurden im 19.Jh. das in den Minen von Llorts abgebaute Eisenerz auf Lasttieren zur Schmiede in La Massana gebracht. Die rund zweistündige Wanderung führt von La Cortinada entlang eines Flusses zu den Minen von Llorts. Am Ziel zeugt die rötlich-braune Bodenfärbung von Eisenerzvorkommen. Auf dem Rückweg lohnt sich ein Abstecher in den Dorfkern von Llorts, der mit seinen andorranischen Häusern und der mittelalterlichen Kirche sehenswert ist.
7. Das Vall del Riu
Am Fuße des 2.915m hohen Pic de l'Estanyo, eines der höchsten Gipfeln des Bergstaates, wandern Sie im Vall del Riu. Ausgangspunkt dieser mittelschweren Wanderung ist das auf 1.835m Höhe gelegene Bergdorf Els Plans. Ein steiler Anstieg bringt Sie durch schattige Kiefernwälder in das Tal, wo Sie an der Schutzhütte Refugi de la Vall del Riu den malerischen Ausblick genießen. Auf dem Rückweg durchqueren Sie einen rauschenden Bergfluss und erhaschen einen Blick auf die verlassene Bergsiedlung Bordes de l'Ariana.
8. Der Sorteny-Naturpark
Pflanzenfreunde werden die Wanderung im Sorteny-Naturpark nahe der französischen Grenze lieben, die auf dem Parkplatz an dessen Eingang startet. Hier gibt der Botanische Garten einen Vorgeschmack auf die Pflanzenvielfalt, die sich im Vall de Sorteny bietet. Der Park beherbergt mehr als 800 Wildpflanzen, darunter auch seltene geschützte Exemplare. Karge Felsen, rauschende Flüsse, immergrüne Tannen und Bergwiesen neben Gletscherlandschaften bilden die eindrucksvolle Kulisse. Wer mehr über die Flora erfahren möchte, bucht eine der ganzjährig stattfindenden Thementouren.
9. Pic de Comapedrosa
Eine Wanderung auf den Comapedrosa ist für jeden Wanderbegeisterten das Sahnestück eines Aktivurlaubs in Andorra. Mit 2.943m ist er der höchste Gipfel des Bergstaates. In rund 7h ist der kräftezehrende Aufstieg von ca. 13km zu schaffen. Energie tanken können die Wanderer am Refugi, der Schutzhütte am Fuße des Bergs. Trailrunnern wird der Comapedrosa Skyrace ein Begriff sein, bei der die Teilnehmenden unglaubliche 1.000 Höhenmeter überwinden.
10. Cami de Percanela
Von La Massana aus führt eine rund fünfstündige Wanderung zu einem spektakulären Bergkessel. Unterwegs begegnen Ihnen Berghöfe und Almweiden und Sie erhalten einen tollen Blick auf den Comapedrosa und seine benachbarten Gipfel. Bäche, ein Wasserfall, Kiefernwälder und immer wieder weite Ausblicke ins Tal sind die Blickfänge dieser Wanderung. Am Ziel, der Talmulde Pla de l'Estany im oberen Teil des Arinsa-Tales, lädt eine Wanderhütte zur aussichtsreichen Einkehr.
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