Die besten Mountainbike-Touren im Tessin

Für Mountainbiker ist das Tessin eine echte Entdeckung, denn der südlichste Kanton der Schweiz steckt voller Kontraste. Hier treffen Palmen auf Gletscher, Seen auf Berge, mondäne Städtchen auf wilde Natur und mediterranes Flair auf alpinen Charme. Die vielfältigen Landschaften des Tessins halten betörende Aussichten sowie zahllose Mountainbike-Routen für Einsteiger und Fortgeschrittene bereit. Gut markierte Rundkurse sind ebenso darunter wie raue Singletrails und sportliche Bergpfade. Das milde Klima und die Tessiner Küche tun ihr Übriges, damit Sie bei Ihren Ferien auf zwei Rädern eine unvergessliche Zeit erleben. Um die Suche nach einer passenden Mountainbike-Tour im Tessin zu erleichtern, folgen hier zehn besonders reizvolle Strecken:

Olivone-Biasca: unterwegs im Bleniotal

Olivone am Fusse des mächtigen Sosto bildet den Ausgangspunkt für eine abwechslungsreiche Mountainbike-Tour im Tessin entlang der Westseite des Bleniotals.Die rund 34 Kilometer lange Strecke bildet die letzte von drei Etappen auf der Gottardo-Bike-Route. Diese führt von Nord nach Süd durch hochalpine Landschaften von Andermatt im Kanton Uri nach Biasca im Tessin. Unterwegs bewältigen Sie 1.117 Höhenmeter und rasante Abfahrten, durchstreifen romantische Dörfer wie Blenio und Ludiano und werfen den Blick auf spektakuläre Talflanken. Empfehlenswert ist ein Besuch der Ruinen des Castello di Seravalle, einer Höhenburg aus dem 12. Jahrhundert.

Valle Morobbia: zu den Burgen von Bellinzona

Radrennsportfans kennen die historische Strecke Giubiasco-Carena. Entlang dieser Route führt eine aussichtsreiche, mittelschwere Mountainbike-Tour durch das malerische Morobbiatal. Die 20,7 Kilometer lange Fahrt beginnt in Giubiasco, einem Ortsteil von Bellinzona, und verläuft bergan zum San-Jorio-Pass. Der Blick wandert über die Magadinoebene dem tiefblauen Lago Maggiore entgegen. In Carena erreichen Sie einen Singletrail, der Sie durch einen Kastanienhain die Monti di Paudo hinaufführt. Bei der Abfahrt entdecken Sie die drei mittelalterlichen Burgen von Bellinzona, also Sasso Corbaro, Montebello und Castelgande, die seit 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.

Valle Morobbia: Die Burgen Sasso Corbaro und Montebello

Malcantone: in den Luganer Alpen

Die Schweiz pur erleben Sie in den kontrastreichen Landschaften des Malcantone. Die sanft geschwungene Hügellandschaft erstreckt sich vom Golf von Agno am Luganersee bis hinauf zum grünen Monte Lema. Malerische Dörfer, schmale Bergstrassen, weite Wiesen und Kastanienhaine prägen die Region. Näher kennenlernen können Sie diese bei einer leichten, 32,7 Kilometer langen Mountainbike-Rundtour ab Ponte Tresa. Über Miglieglia geht es am Fusse des Monte Lema bis nach Astrana mit erfrischendem Badesee. Vorbei am Monte Mondini fahren Sie nach Ponte Tresa zurück.

Monte Brè-Ruvigliana: einfach mit Aussicht

Einen unvergleichlichen Blick über Lugano und den paradiesischen Luganersee hält der 925 Meter hohe Monte Brè bereit. Er gilt als Hausberg der grössten Stadt im Tessin und sogar als sonnenverwöhntester Gipfel der Schweiz. Letzterer lässt sich bequem mit einer historischen Standseilbahn erklimmen. Hinunter geht es per Mountainbike auf einer technisch und konditionell leichten Strecke von 9,5 Kilometern Länge. Die aussichtsreiche Route führt über das Dorf Brè, vorbei an Aldesago bis nach Ruvigliana.

Blick vom Monte Brè auf den Luganersee

Monte Tamaro: zwischen Seen und Bergen

Der majestätische Monte Tamaro im Dreieck Lugano-Bellinzona-Locarno ist ein tolles Mountainbike-Revier. Zwischen dem Luganer See und dem Lago Maggiore verläuft ein 31,7 Kilometer langer Rundweg, der durch einen Mix aus technisch anspruchsvollen Auf- und Abfahrten, Singletrails sowie sanften Abschnitten besticht. Sie starten nahe der Kapelle Santa Maria degli Angeli und fahren über Capanna Tamaro durch den idyllischen Nadelwald der Valle Cusella bis zur Alpe Canigiolo. Unterwegs eröffnen Sich fantastische Aussichten auf die Region inklusive Po-Ebene und Walliser Alpen. Von Arosio geht es auf einem kurvenreichen Flowtrail talabwärts nach Bedano und weiter durch kleine Dörfer zur Talstation. 

Am Monte Tamaro

Locarno-Cavergno: im Maggiatal

Das Vallemaggia verströmt Magie. Bei einer Mountainbike-Tour treffen Sie auf wilde Natur, verträumte Dörfchen und den Fluss Maggia, der dem grössten Tal in der italienischen Schweiz seinen Namen gab. Eine mittelschwere Route mit 460 Höhenmetern und 35,5 Kilometern Länge führt von Locarno über Ponte Brolla mit seiner imposanten Granitschlucht, Maggia und Cevio nach Cavergno. Die Strecke verläuft grösstenteils auf Radwegen, teilweise auch über stille Feldwege.

Locarno-Cardada: mit Blick auf den Lago Maggiore

Von Cardada am 1.671 Meter hohen Cimetta bieten sich Ihnen spektakuläre Aussichten auf das gesamte Lorcanese, das sich von Locarno über das Tal Centovalli bis ins Onsernonetal erstreckt. Konditionsstarke Mountainbiker können von Locarno direkt nach Cardada hinaufkurbeln. Wer es bequemer mag, nutzt die Standseilbahn bis Orselina und radelt dann bergan über den Monte Brè zur Alpe Cardada hinauf. Von hier führt ein Singletrail über technisch herausfordernde Serpentinen ins Val Resa hinab und über eine kleine Asphaltstrasse zurück nach Locarno. Unterwegs können Sie ein unvergessliches Panorama auf den Lago Maggiore geniessen. Die gesamte Strecke umfasst 30,7 Kilometer und ist von mittlerem bis schwierigen Niveau. 

Blick zurück zum Lago Maggiore

Arcegno-Trails: flowig und technisch anspruchsvoll

Ascona gilt als Perle am Lago Maggiore. Berühmt ist das einstige Fischerdorf für sein mildes Klima und sein mondänes Flair. Flaneure zieht es auf die von bunt getünchten Häusern gesäumte Seepromenade. Technisch versierte Mountainbiker wiederum locken die Arcegno-Trails in den Buchen- und Kastanienwäldern oberhalb von Ascona. Die 11,7 Kilometer lange, mittelschwere Strecke birgt lediglich 300 Höhenmeter, dafür vielfältige Abfahrtsvarianten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden und einer guten Mischung aus flowigen und technischen Passagen. Die Aussicht auf den Lago Maggiore macht ebenfalls Spass. 

Alta Verzasca: urtümliche Schönheit

Nördlich von Ascona liegt die wildromantische Postkartenlandschaft des Valle Verzasca. Grüne Berge und feingeschliffene Schluchten prägen die Szenerie. Dazwischen fliesst der Fluss Verzasca, dessen smaragdgrünes Wasser magisch schimmert. Den urtümlichen Zauber des Verzascatal erleben Sie bei einer leichten Mountainbike-Tour. Auf 8,7 Kilometern führt sie vom Bergdorf Brione nach Sonogno. Auf der zumeist ebenen Strecke fahren Sie entlang des Flusses. Am Ziel lohnt ein Spaziergang durch den charmanten Dorfkern Sonognos mit seinen blumengeschmückten Häuser.

Alte Steinbrücke über den Fluss Verzasca

Piana del Laveggio: radelnd durch das Mendrisiotto

Im Süden des Tessins liegt das Mendrisiotto. Die grüne Hügellandschaft bildet das grösste Weinanbaugebiet im Tessin und ist deshalb buchstäblich ein ideales Revier für Genussradler. Ab Capolaga beginnt eine 30,3 Kilometer lange, technisch einfache Rundtour, bei der Sie auf asphaltierten Strassen und Feldwegen die flache Ebene des Mendrisiotto entdecken. Auf der markierten Route passieren Sie Weinberge und die Hänge des Monte San Giorgio, der zwischen den südlichen Armen des Luganersees liegt und in seinem Inneren Millionen Jahre alte marine Fossilien beherbergt. Nicht umsonst trägt er den Beinamen "Schweizer Saurierberg" und gehört zum UNESCO-Welterbe.

Ideal für Ihre MTB-Ferien: Die schönsten Ferienwohnungen und Ferienhäuser im Tessin