Die schönsten Alpenpässe in der Schweiz

Ob mit dem Auto, auf dem Motorrad oder ganz sportlich mit dem Fahrrad – Strecken in den Alpen gehören zu den begehrtesten in Europa. Begleitet vom atemberaubenden Panorama schneebedeckter Gipfel oder mit Blick auf grüne Täler und glasklare Bergseen, ist jede Fahrt ein Naturerlebnis von besonderer Reinheit. Die Helvetische Republik ist gleich mit etlichen dieser Wege gesegnet, die sich kurvenreich mal steil und mal mit moderatem Anstieg durch die Landschaft schlängeln. Verschaffen Sie sich mit der folgenden Top-10-Liste einen Überblick über die schönsten Alpenpässe in der Schweiz.

Sustenpass

Die spektakuläre Strecke zwischen dem Kanton Bern (Innertkirchen) und dem Kanton Uri (Wassen) wurde bereits im Mittelalter genutzt. Der Pass entstand in den Jahren 1938 bis 1945 und punktet mit seiner maximalen Höhe von 2.224 Metern. Entlang des Weges, der auf beiden Seiten in wunderschönen bewaldeten Tälern startet, passieren Sie elf Tunnel und zwölf Spitzkehren. Für Radfahrer sind einige steile Abschnitte eine Herausforderung. Allerdings belohnen die Aussichten auf den Steingletscher und das Sustenhorn für die Anstrengung.

Sustenpass

Sanetschpass

In den westlichen Berner Alpen gelegen, ist der Sanetschpass vor allem ein Anziehungspunkt für Weinliebhaber. Beginnen Sie im Rhonetal und genießen Sie den Weg durch die fruchtbaren Weinberge des Wallis. Haben Sie diese hinter sich gelassen, befinden Sie sich in einem engen Tal, das am Ende in Hochweiden mündet. Von dort werden Sie mit dem Panoramablick auf Arpelistock und Sanetschhorn belohnt. Anschließend führt Sie ein 800 Meter langer Tunnel mitten durch eine Felswand. Endpunkt bildet der Sanetschsee. Wer mit dem Rad unterwegs ist, kann von hier mit einer Seilbahn ins Tal fahren. Gsteig im Kanton Bern ist dann ihr Ziel.

Gotthardpass

Vielleicht der berühmteste unter den Alpenpässen in der Schweiz ist der Gotthardpass, der bereits im 13. Jahrhundert unter anderem von den Römern genutzt wurde. Er gilt als einer der Hauptwege durch das Gebirge und wurde in den Jahren zwischen 1827 und 1830 befestigt. Berüchtigt ist der 1980 erbaute, gleichnamige Tunnel. Dieser windet sich 17 Kilometer lang durch den Berg. Ein Highlight der Strecke ist die sogenannte Teufelsbrücke. Vor allem Fans von kurvenreichen Bergpässen sind hier in ihrem Element: Teilweise gibt es auf der Tremolastraße gleich 24 auf nur 4 Kilometern. 

Gotthardpass

Klausenpass

Auf diesem Pass gelangen Sie vom Kanton Uri zum Kanton Glarus und natürlich auch andersherum. Wenn Sie auf der Westseite starten, führt Sie die Strecke zunächst das Schächental hinaus. Haben Sie die Serpentinen passiert, dann haben Sie einen fantastischen Ausblick auf die Alp Esch und den Stäuben-Wasserfall, der ganze 100 Meter in die Tiefe stürzt. Einen atemberaubenden Blick auf die Gipfel der Clariden und die Gross Windgällen genießen kurz vor der maximalen Passhöhe von 1.948 Metern. In der Tradition der Rennen, die zwischen 1922 und 1934 hier veranstaltet wurde, gibt es immer wieder einmal Veranstaltungen, zuletzt 2013 ein Oldtimerrennen. 

Furkapass

Filmfans kennen den Furkapass spätestens seit dem Bond-Streifen Goldfinger. In diesem liefert sich der legendäre Geheimagent in seinem Aston Martin eine rasante Verfolgungsjagd mit dem namensgebenden Bösewicht. Eröffnet wurde der Pass 1867 und er verbindet Realp (Kanton Uri) mit Goms (Oberwallis). Von Realp aus kommend, überqueren Sie zunächst das Urserental und gelangen bei moderatem Anstieg stetig hinaus bis auf den höchsten Punkt in 2.429 Metern Höhe. Ein Highlight der Fahrt ist der Rhonegletscher.

Furkapass

Nufenenpass

Dieser Pass ist allein wegen seiner Höhe von 2.477 Metern einen Besuch wert – er ist nämlich der höchste der Schweiz. Beginnen Sie Ihre Fahrt in Ulrichen im Oberwallis, dann führt Sie der Pass zunächst durch eine Serie an Kurven, bevor ein langer, gerader Abschnitt beginnt. Neben Ihnen erhebt sich spektakulär die Felswand des Fühlhorns und vom Gipfel haben sie unvergessliche Ausblicke. Halten Sie dabei auch Ausschau nach dem kleinen Gebirgssee im Bedrettotal. Auf der anderen Seite endet der Nufenenpass im Kanton Tessin. 

Albulapass

Diese Strecke verbindet das gleichnamige Tal mit dem Engadin. Bekannt ist der Schweizer Pass vor allem, da einige Etappen der Tour de Suisse über ihn führen. Nehmen Sie sich Zeit für die Fahrt, denn entlang des Weges laden mehrere kleine Dörfer zu einer Pause ein. Schauen Sie nach Bergün auch ab und an nach oben – der Pass unterquert die Brücken der Albulabahn, die den Status eines UNESCO-Welterbes innehat.

Albulapass

Col de la Croix

Mit lediglich 1.778 Metern Höhe gehört dieser Bergpass zu den niedrigen in der Schweiz. Er hat dennoch seine schönen Seiten und ist vor allem für Radler eine der schwierigsten Herausforderungen, denn er überwindet auf nur 23 Kilometern einen Höhenunterschied von 1.300 Metern. Ihr Startpunkt liegt in den Weinbergen des Chablais. Sie passieren einige Weiler und erreichen dann Villars-sur-Ollon. Dort befinden Sie sich an einem Etappenziel der Tour de Suisse sowie der Tour de Romandie.

Große Scheidegg

Dieser schöne Bergpass in der Schweiz befindet sich komplett im Berner Oberland. Obwohl er etwas weniger bekannt ist als andere höhere Pässe in der Zentralschweiz, ist die Strecke sehenswert und streckenweise atemberaubend. Vor allem, da Sie unterhalb des berühmten Wetterhorns fahren und auch Blicke auf eine der berühmtesten und anspruchsvollsten Kletterwände überhaupt genießen können: die Eigernordwand.

Große Scheidegg

Grimselpass

Wollen Sie die Schweiz vom Berner Oberland Richtung Wallis durchqueren, dann sind Sie am Grimselpass genau richtig. Das Abenteuer beginnt in Innertkirchen im Haslital und mündet bald in engen Schluchten. Entlang des Weges passieren Sie gleich mehrere Stauseen. Der höchste unter ihnen ist der Totensee auf 2.165 Metern. In diesem spiegeln sich spektakulär die Gipfel des Finsteraarhorns, des Wetterhorns und des Schreckhorns. Aber lassen Sie den Blick auch in die Ferne schweifen, dann erspähen Sie das Glitzern des Rhonegletschers.