Als Tourist in Frankreich: Dos and Don'ts

Frankreich ist ein wunderschönes Land und beliebt bei Reisenden auf aller Welt. Mit seiner malerischen Natur, beeindruckenden Architektur und abwechslungsreichen, lebhaften Kultur ist das Land zwischen Mittelmeer, Atlantik und dem Ärmelkanal immer eine Reise wert. Allerdings sind die Franzosen auch für eine strenge Etikette und ihre besonderen Traditionen und Sitten bekannt und so gibt es ein paar Dinge, die man als Tourist in Frankreich unbedingt tun oder lieber nicht tun sollte. Egal, ob Sie in die französische Hauptstadt Paris fahren, Ferien am Meer machen oder in den Bergen – hier kommen die Dos and Don'ts für Ihre nächste Frankreichreise.


Don't: Rien de français sprechen

Auch wenn Sie nie Französisch gelernt haben, sollten Sie dennoch zumindest ein paar Wörter auf Französisch drauf haben, um sich nicht zu blamieren und Ihr Gegenüber zu verprellen. Die Franzosen sprechen meist nicht sehr gut Englisch und am liebsten in ihrer eigenen Sprache. Wenn Sie zumindest ein paar Wörter kennen, zeigen Sie damit eine gewisse Wertschätzung für die Sprache, auf die die Franzosen sehr stolz sind. Wer es dagegen gleich auf Englisch oder sogar Deutsch versucht, hat schlechte Karten und beendet das Gespräch womöglich, bevor es überhaupt angefangen hat.

 

Do: Es modisch den Pariserinnen nachmachen

Frankreich ist weltweit bekannt für seine einmalige Mode. Kein Wunder, dass die Französinnen so einen einmaligen Stil haben! Machen Sie ihn nach und kleiden Sie sich bei einer Reise nach Frankreich à la mode. Eine der wichtigsten Stilregeln lautet: Spielen Sie mit Stilbrüchen. Sorgen Sie mit unerwarteten Kombinationen wie Sneaker zum Blümchenkleid für Spannung oder tragen Sie überm Badeanzug ein Herrenhemd. Das Spiel mit femininen und maskulinen Elementen beherrschen die Franzosen perfekt.


Mode FrankreichKleidung: Es darf auch etwas ausgefallener sein!

Don't: Jemanden nach einem Baiser fragen

Es gibt einige Worte auf Französisch, die Sie besser nicht verwechseln sollten. Dazu gehört "Baiser". So manch ein Tourist hat sich beim Bestellen eines Baisers in der lokalen Bäckerei schon eine eingefangen. Denn wider Erwarten deutet dies in Frankreich nicht auf das zuckerige Gebäckstück hin, dass wir aus der Weihnachtsbäckerei kennen. In der französischen Boulangerie wird man Sie rauswerfen und in das nächste Bordell schicken, wo die Damen ihre Kunden beim baiser glücklich machen. Bei uns wird es mit dem f-Wort gleichgesetzt.

 

Do: Das Savoir-vivre geniessen

Jeder hat vom berühmten Savoir-vivre der Franzosen gehört, was auf Deutsch so viel bedeutet wie „die Kunst, das Leben zu geniessen“. Die Franzosen kriegen das mit der Work-Life-Balance sehr gut hin und haben mit Savoir-vivre sogar einen eigenen Begriff für die genussvolle Lebensart geschaffen. Eine der wichtigsten Kriterien ist hierbei das gemeinsame Essen in Frankreich, eine selbstbewusste Haltung zur eigenen Erscheinung und eine gelassene Einstellung zu Dingen, die man eh nicht ändern kann.


Aperitif FrankreichSavoir-vivre: Aperitif mit Freunden

Don't: Ungefragt einen Tisch zum Essen auswählen

Wer in Frankreich ins Restaurant geht, wartet am Eingang, bis ein Kellner einen zum Tisch führt. Das ist Etikette und alles andere wäre sehr unhöflich. Selbst wenn das ganze Lokal leer ist und Sie sich selbst einen Tisch aussuchen könnten, es gehört sich schlichtweg nicht. Auch das Nachschenken von Wein wird im französischen Restaurant vom Kellner übernommen und Sie sollten sich im entspannten und geduldigen Savoir-vivre üben und daran erfreuen, dass sich heute Abend jemand anderes um Ihr leibliches Wohl kümmert. Vergessen Sie nicht, sich dafür erkenntlich zu zeigen!

 

Do: Essen Sie lokale Leibgerichte

Bestellen Sie in Frankreich bitte kein Schnitzel mit Pommes oder Cheeseburger, es sei denn, Sie sind unter zehn Jahre alt oder wollen sich Feinde in der lokalen Bevölkerung machen. Die französische Küche gehört zu den besten der Welt und wer in Frankreich unterwegs ist, sollte sich nicht um den Genuss bringen lassen, sich durch die lokalen Leibspeisen durchzuprobieren und so viele Delikatessen zu probieren wie möglich. Angefangen beim morgendlichen Croissant, über frische Fisch- und Meeresfrüchtegerichte zum Mittag bis hin zur berühmten Foie gras und Käse am Abend.


BouillabaisseTypisch in Südfrankreich: Bouillabaisse

Don't: Die Rechnung getrennt zahlen

Während es hierzulande als normal gilt, sich am Ende eines Restaurants oder Cafébesuchs die Rechnung zu teilen, ist es in Frankreich ein Unding. Nicht nur, weil es unter Freunden üblich ist, dass man sich beim Zahlen abwechselt, sondern weil Sie jeder französische Kellner, der etwas auf sich hält, genervt anschauen wird bei der Bitte, die Rechnung aufzudröseln. Bei grossen Summen oder wenn es die Höflichkeit in der Situation nicht verlangt, wird die Rechnung von einem der Gäste übernommen und im Anschluss in einer privaten Aufteilung gesplittet, um dem Kellner den Aufwand zu ersparen.

 

Do: Brechen Sie Baguette

Zum Essen gibt es in Frankreich immer frisches Baguette, ganz egal, was Sie zur Hauptspeise bestellt haben. Aber es gibt eine Baguette-Etikette: Es wird niemals mit dem Messer geschnitten, sondern immer mit den Händen in Stücke gebrochen. Wenn Sie selbst Gastgeber sein sollten, besorgen Sie lieber ein zwei Stangen Baguette zu viel als zu wenig und legen Sie diese auf dem Esstisch auf eine Decke oder lassen sie das Brot im Papier und stellen Sie frische Butter und Oliven daneben. Et voilà, fertig ist die Vorspeise!


BaguetteSteter Begleiter beim Essen: Frisches Baguette

Don't: Kein Trinkgeld geben

Zwar ist in französischen Restaurants und Cafés bereits eine Servicepauschale in den Speisen und Getränken enthalten, dennoch ist es verpönt, kein Trinkgeld zu geben. In der Regel legt man dieses beim Verlassen des Lokals auf den Tisch, anstelle wie hierzulande üblich den Betrag zur Summe dazuzurechnen. Generell geben die Franzosen weniger Trinkgeld und ein paar Münzen reichen aus, es sei denn, Sie hatten ein langes und exquisites Dinner, dann darf es auch gerne etwas mehr sein als die üblichen zehn Prozent.

 

DO: Wein zum Mittagessen trinken

Der Mittagswein ist bei uns längst nicht so normal wie die Karaffe Vin de Soif in Frankreich. Hier gehört der Wein zum Alltag dazu wie Baguette und Käse. Und wer sich zum leichten Lunch einen leckeren Rosé bestellt, wird alles andere als schräg angeschaut. Der Alkoholkonsum mag zwar in Frankreich seit den 1960er-Jahren gesunken sein, doch auf sein Gläschen Wein während der Mittagspause verzichtet selbst Präsident Emmanuel Macron nicht. Na dann, Santé!


Mittagessen FrankreichZu einem guten Mittagessen gehört auch ein gutes Glas Wein

 


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