Street Food: Die berühmtesten Straßen-Snacks der Welt

Street Food ist mehr als nur schnelles Essen auf der Straße. Es ist Alltagsgenuss und Kult zugleich. Street Food steht für einfallsreiche und frisch zubereitete Köstlichkeiten zum Mitnehmen. Vor allem in den Städten hat sich die Snackkultur etabliert. Schicke Foodtrucks, Fahrradgarküchen, kleine Stände und sogar einzelne Bauchladenverkäufer zeugen davon, die immer wiederkehrenden Street-Food-Festivals nicht zu vergessen. Die kulinarische Vielfalt auf den Straßen ist enorm und beschert erstaunlich authentische Geschmackserlebnisse. Mancherorts scheinen alle Küchen der Welt zu Hause. Was kann man auf Reisen mehr wollen? Jedes Land kennt seine ureigenen Street-Food-Spezialitäten. Welche Sie auf Ihren Reisen unbedingt einmal probieren sollten, erfahren Sie hier.


Polen: Zapiekanka

Die Zapiekanka ist das wohl beliebteste Street Food in Polen. Sie wurde noch zu Ostblockzeiten in den 1970er-Jahren als sozialistisches, schnell satt machendes Fast Food für die arbeitende Bevölkerung erfunden, hat sich aber auch unter Reisenden längst zu einem echten Kultsnack gemausert. Eine Zapiekanka besteht aus einem längs aufgeschnittenen Baguette, das mit sautierten Pilzen, gewürfelten Zwiebeln und Käse kross im Ofen gebacken wird. Neben dieser klassischen Variante gibt es vielfältige weitere Beläge, etwa mit Wurst oder Kräutern. Was nie fehlen darf, ist ein schwungvoller Zickzackstreifen süßlichen Ketchups.


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Ungarn: Lángos

Lángos ist eine Hefeteigspezialität aus der traditionellen Küche Ungarns, die vermutlich während der türkischen Belagerung in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts darin Eingang fand. Die fast pizzagroßen, frittierten Fladenbrote sind mittlerweile als Street Food par exellence bekannt. Man findet sie auf Märkten, aber auch an den Badestränden Ungarns gibt es sie als Imbiss. Nach dem Ausbacken werden die heißen, wunderbar knusprigen Lángos mit Knoblauchöl bestrichen und gesalzen. Sie sind aber auch mit Sauerrahm und geraspeltem Käse sowie anderen pikanten Toppings zu haben.


Kroatien: Girice

Wenn die Fischer an der kroatischen Adriaküste an Land gehen, haben sie häufig einen besonderen Fang im Netz: frische Girice. Das sind silberne Fischlein, die gemehlt und frittiert einen köstlichen Snack aus dem Meer ergeben und in den Städten Kroatiens als Street Food in einfachen Papiertüten serviert werden. Die Fische sind so klein, dass man sie unterwegs mit einem Happs am Stück verspeisen kann. Wer es eine Fischnummer größer mag, probiert Ribice. Die sind ebenfalls köstlich.


Italien: Arancini

Arancini sind eine Spezialität der traditionellen sizilianischen Küche, aber an Ständen, in Restaurants und auf Märkten in ganz Italien zu finden. Dabei handelt es sich um kleine frittierte Reisbällchen mit einer zumeist herzhaften Füllung. Auch wenn der Fantasie dabei keine Grenzen gesetzt sind, klassisch gibt es Arancini mit einem Ragout aus Fleisch- und Tomatensoße, Erbsen und Mozzarella. Der Name der delikaten Kugeln bedeutet so viel wie „kleine Orangen“, an die sie in Form und Farbe durchaus erinnern, auch wenn sie in manchen Regionen eher wie goldbraune Birnen aussehen. Laut Legende sollen die Arancini als Jagdproviant für König Friedrich II. von Sizilien erfunden worden sein. Dass sie perfekt zum Mitnehmen sind, wusste man also schon damals.


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Spanien: Churros

Süßer kann man einen Morgen gar nicht beginnen als mit Churros. Das dünne Schmalzgebäck ist in Spanien überall zu finden. Hergestellt werden Churros aus einem Brandteig aus Mehl, Eiern, Butter und Salz. Der wird anschließend mit einem Spritzbeutel mit Sterntülle in langen Streifen direkt ins heiße Öl gegeben und goldbraun frittiert. Danach wendet man sie in reichlich Zucker und serviert sie zumeist als Chocolate con Churros mit dicklicher Schokoladensoße. Die Spanier essen die Gebäckstücke gern zum Frühstück, aber auch als Snack für zwischendurch sind sie herrlich. Churrerías, also Stände und Cafés mit Churros, entdecken Sie nicht umsonst beinahe überall. 


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Großbritannien: Fish'n'Chips

Fish'n'Chips sind in Großbritannien im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. In Backteig frittierter Fisch und dicke, ebenfalls frittierte Kartoffelstäbchen bilden das gar nicht so heimliche Nationalgericht des Vereinigten Königreichs. Zumeist kommen Filets von Schellfisch oder Kabeljau, aber auch andere Fische mit weißem Fleisch wie Scholle oder Seelachs ins heiße Öl und dann in die Tüte. Wenn Sie Ihre Fish'n'Chips ganz klassisch probieren möchten, darf ein Schuss Malzessig nicht fehlen. Andere schwören auf Erbsenpüree und Sauce Tartare als Beilage. 

 

Schweden: Tunnbrödsrulle

Die Schweden sind bekannt für ihre ausgeprägte Hotdog-Liebe. Heiße Würstchen vereint mit Ketchup, Senf, eingelegten Gurken und knusprigen Röstzwiebeln in einem weichen Brötchen sind schließlich auch ein leckerer Snack. Eine Street-Food-Idee weitergedacht, ist daraus eine Tunnbrödsrulle ("Dünnbrotsrolle") entstanden. Sie vereint Hotdogs mit Wraps und schlägt damit kulinarisch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Grundlage bildet eine Weizentortilla, die mit warmem Kartoffelbrei bestrichen, dann mit Würstchen, Relish und Salat belegt und schließlich aufgerollt wird. Fertig ist der Hotdog-Wrap zum Mitnehmen.


Streetfood Schweden TunnbrödsrulleTunnbrödsrulle

USA: Pastrami-Sandwich

Eine New Yorker Street-Food-Ikone mit jüdisch-amerikanischer Tradition ist das Pastrami-Sandwich. Das gibt es natürlich nicht nur im Big Apple, sondern überall in den USA. Pastrami ist ein würziges Rindfleisch aus dem Schulterstück, das in aufwendiger Zubereitung zuerst gepökelt, dann geräuchert und schließlich gekocht wird. Aufgeschnitten kommt die saftige Pastrami in üppigen Lagen zumeist mit scharfem Senf und sauer eingelegten Gurken auf zwei Scheiben Weiß- oder Roggenbrot. 

 

Südafrika: Bunny Chow

Wer bei Bunny Chow an Hasenfutter denkt, ist schief gewickelt. Bei dem in ganz Südafrika populären Street-Food-Klassiker handelt es sich vielmehr um ein würziges Curry aus Lamm, Huhn, Rind oder Bohnen, der in einem ausgehöhlten Weißbrotlaib serviert und traditionell mit den Händen gegessen wird. Das Gericht stammt ursprünglich aus der Küstenstadt Durban, die für ihre indisch geprägte Küche berühmt ist. Um die genaue Entstehungsgeschichte ranken sich allerdings einige Theorien. Eine besagt, dass in den 1940er-Jahren indische Gastarbeiter den Bunny Chow als essbare Transportbox für ihr Mittagessen erfanden. Andere bringen es direkt mit der Zeit der Apartheid in Verbindung, in der gewiefte Restaurantbesitzer in Lokalen, die nur für Weiße bestimmt waren, ihre Currys im Brot an alle anderen durch die Hintertür verkauften.


Streetfood Südafrika Bunny ChowBunny Chow

Belgien: Brüsseler Waffeln

Im späten 19. Jahrhundert galt es in der feinen Gesellschaft Brüssels als schick, seinen Gästen zur Kaffeestunde süße Waffeln zu reichen. Die flachen, fluffig-leichten Gebäckstücke haben es seitdem auch als Street Food auf die Straßen Belgiens geschafft. Waffelbuden gibt es überall. Original Brüsseler Waffeln sind goldgelb, rechteckig und bestehen aus 20 kleinen Quadraten mit tiefen Böden. Nach dem Backen werden sie üppig dekoriert, am liebsten mit Sahne, bunten Früchten und reichlich Schokosoße.

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